Pures Handwerk mit Gefühl für Atmosphäre und Zeitgeist:
Neue Raumausstatter*innen der Raumausstatter-Innung Stade freigesprochen

Den Rundumblick in Sachen Raumausstattung haben die zehn Raumausstatter*innen der

Innung Stade in ihrer dreijährigen Ausbildung erlernt und durften Ihr Können bei der Gesellenprüfung Ende Juni unter Beweis stellen. Die Prüflinge mussten sich in Zeven, an der Kivinan Berufsschule der anspruchsvollen Gesellenprüfung stellen und fertigten als Gesellenstück ihre eigene Designkabine an. Die jungen Gesell*innen haben mit dem Gesellenstück ihre handwerklichen Fähigkeiten bewiesen und gezeigt, dass sie Räume zum Leben erwecken können.

Die Absolvent*innen bei der Übergabe der Gesellenbriefe umgeben von Lehrkräften der BBS Kivinan Zeven und Mitgliedern des Prüfungsausschusses der Innung.

„Nun heißt es: Auf die Kundschaft – fertig – los. Es braucht schon ein feines Gespür für sein Gegenüber – sich auf den Kunden einzustellen, selbst, wenn der nicht genau weiß, was er eigentlich möchte“, beschreibt Lehrlingswart Mirko Witkowski den Status Quo.
Frank Heinze, stellv. Obermeister und stellv. Landesinnungsmeister, führte durch die Freisprechung im Innenhof der Berufsschule. „Wir wollen, dass ihr es schafft und wir freuen uns über jeden Einzelnen von euch!“, so Heinze. Er betont, dass die Komplexität und die Anforderungen an Ausbildung und Prüfung gerne unterschätzt werden, doch genau das „macht Ihren Gesellenbrief so wertvoll und genau diese Wertschöpfung wollen und müssen wir mit einer angemessenen Prüfung erhalten!“. Wer also seinen Gesellenbrief in der Tasche hat, hätte einen Abschluss allererster Güte.
„Der Innungsbesten rate ich eindringlich, sich dem Leistungswettbewerb auf Landes- und womöglich Bundesebene zu stellen“, rät Heinze. Neben möglichen finanziellen Vorteilen für Fort- und Weiterbildung, sei die Teilnahme eine große persönliche Erfahrungsschatzkiste.
Der nächste Leistungswettbewerb der Handwerksjugend findet Anfang November in Stuttgart statt.


Die Designkabinen zeigen eine große Vielfalt an Ideenreichtum und handwerklichem Können. Dennoch sei dies erst der Beginn eines langen Weges: „Die eigenen Geschmäcker und Vorlieben umzusetzen ist das eine“, so Witkowski, „sich beim Kunden zu beweisen, ist etwas ganz anderes“. „Dort müsse man aus seinem subjektiven Wahrnehmungsbild heraustreten können und objektiv am Gestalten teilnehmen“, so Witkowski weiter und: …“aber natürlich bliebe jedem seine eigene Handschrift, die es heißt zu entwickeln und zu bewahren“. Heinze betont dabei: „Das heißt auch, ein großes Päckchen Mut in die Waagschale zu schmeißen, denn am Ende wird man nicht nur an seiner handwerklichen Umsetzung gemessen, sondern auch an seinem gestalterischen Talent“.