Nutzung der ÜLU im Jahr 2022

Seit mehr als 40 Jahren untersucht das HPI die Inanspruchnahme der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU) im Handwerk. Nun liegen die Kennwerte aus dem Jahr 2022 vor. Die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) bezeichnet die überbetriebliche Vermittlung von Ausbildungsinhalten in sogenannten Überbetrieblichen Bildungsstätten (ÜBS). Sie ergänzt die betriebliche Ausbildung und ist ein wichtiger Baustein zur Qualitätssicherung der dualen Berufsausbildung und für den Technologietransfer im Handwerk. Zur Entlastung der Ausbildungsbetriebe des Handwerks von Kosten der ÜLU gewähren das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie die Länder Zuschüsse für die Teilnahme von Auszubildenden in der Fachstufe an Lehrgängen der ÜLU. Seit mehr als 40 Jahren untersucht das HPI Hannover im Auftrag des BMWK jährlich die vom BMWK geförderten ÜLU-Teilnahmen. Hierzu werden unterschiedliche Größen und Kennzahlen ermittelt und auf Gesamtebene sowie nach Bundesländern, Gewerbegruppen und Berufen dargestellt.

Für die aktuelle Veröffentlichung können folgende wesentliche Ergebnisse festgehalten werden:

  • Im Jahr 2022 wurden vom BMWK 446.904 ÜLU-Teilnahmen mit einem Unter­weisungs­volumen von 511.626 Teilnahmewochen für Auszubildende aus 86 Berufen gefördert.
  • Im Durchschnitt haben die Auszubildenden während der Fachstufe 5,1 Wochen an über­betrieblichen Lehrgängen teilgenommen (Unterweisungsintensität).
  • Bei 23,7 % der ÜLU-Teilnahmewochen wurde von den Auszubildenden eine geförderte Unter­bringung in Anspruch genommen.

Die Analyse “Überbetriebliche Unterweisung im Handwerk – Zahlen und Analysen zur Inanspruch­nahme im Jahr 2022” kann auf der Internetseite des HPI heruntergeladen werden. Auf Anfrage stehen Druckexemplare zur Verfügung.