Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) verlieh am 31. Januar zum ersten Mal den Preis für Handwerksgeschichte. „Das Handwerk ist nicht nur eine zentrale Säule der Wirtschaftskraft Deutschlands, sondern integraler Bestandteil unserer Kulturgeschichte. Wie reich und vielfältig der Beitrag des Handwerks dazu ist, wird nun mit dem Preis für Handwerksgeschichte ein Stück sichtbarer gemacht. Das ist gut, weil auch für Handwerkerinnen und Handwerker gilt: Wer den besten Weg in die Zukunft finden will, sollte wissen und darauf aufbauen, was bereits hinter einem liegt. Die eigene Geschichte und Tradition kann Inspirationsquelle für Innovationen sein”, sagte ZDH-Präsident Jörg Dittrich bei der Preisverleihung in Berlin. Der Preis für Handwerksgeschichte zeige zum einen, wie stark Kultur und Geschichte im Handwerk ineinanderfließen, und zum anderen verschaffe er dem handwerklichen Beitrag und Einsatz mehr gesellschaftliche Sichtbarkeit.
Aus 71 Bewerbungen hat die Jury drei Preisträger gekürt und eine besondere Erwähnung für handwerksgeschichtliches Engagement verliehen. Zu den Preisträgerinnen und Preisträgern zählen die Innung Sanitär Heizung Klempner Klima Berlin, die Seilerei + Flechterei Bernhard Muffler und die Main Bäcker Hench GmbH. Die Urkunde mit besonderer Erwähnung für handwerksgeschichtliches Engagement ging an die “Fachgruppe Restauratoren im Handwerk e.V.” für ihr Ausstellungsprojekt “Besessen – Die geheime Kunst des Polsterns”, das sie gemeinsam mit einem externen Kurator am Grassi-Museum in Leipzig durchgeführt hat. Hierzu hatte der Zentralverband Raum und Ausstattung bereits im letzten Jahr über die gelungene Ausstellung berichtet, die sich mit Polstermöbel und anschaulichen Modellen, Textilien und Bilddokumenten, welche die Entwicklungsgeschichte des Polsterns nachzeichneten, befasste.