THOMSIT informiert: Nachträglich installierte Fußbodenheizung – nicht immer einfach!

Der Einbau von nachträglichen Fußbodenheizungen hält weiter Einzug in Wohn- und Büro-Gebäude. Häufig ist die Planung so, dass im Rahmen einer Renovierung/Sanierung auch eine entsprechende Flächenheizung in den Bestand integriert werden soll. Dafür gibt es im Markt eine ganze Reihe an Systemen. Neben elektrischen Heizkabeln oder -folien werden dünnschichtige Aufbauten mit speziellen Folienträgern angeboten, in die dünne Wasserrohre einzuklammern sind. Die Wärmeverteilung übernimmt eine den Folienträger verfüllende Ausgleichsmasse. Eine weitere Variation ist das nachträgliche Einfräsen von Schlitzen in Estriche, die schließlich ebenfalls die dünnen

Quelle: THOMSIT

Warmwasserrohrleitungen aufnehmen.

Die meisten dieser Systeme waren ursprünglich unter keramischen Fliesen vorgesehen. Die Nachfragen hierzu habe sich jedoch stark verändert, weswegen nun – zumindest laut den Angaben der Heizsystem-Hersteller – nahezu alle Bodenbeläge einsetzbar sein sollen. Aber elastische, textile Bodenbeläge und Parkett unterscheiden sich nun einmal in den Eigenschaften drastisch von keramischen Fliesen.

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Bei Bodenbelagsarbeiten ist daher zu Vorsicht zu raten. Da hier zudem unterschiedliche Gewerke nebeneinander arbeiten müssen, ist eine optimale Planung und die Abstimmung mit allen Beteiligten von besonderer Bedeutung. So ist besonders ungünstig, wenn sich die alles entscheidenden Maßnahmen zur fachgerechten Untergrundvorbereitung nicht durchgeführt werden können. Beispielsweise, weil ein Anschliff des Untergrundes zwar erforderlich ist, dort aber Rohre oder Folien vorhanden sind, die den Einsatz einer Schleifmaschine gar nicht zulassen. Der Haftverbund nachfolgender Schichten wie Grundierung und Spachtelmasse wäre somit nicht sicherzustellen. Selbst im Hinblick auf eventuelle Prüfpflichten gibt es hierbei keine eindeutigen Regelungen. Keinesfalls darf man sich scheuen, falls erforderlich schriftlich Bedenken anzumelden. Sonst kann aus kleiner Fläche großer Schaden entstehen.

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Insofern handelt es sich bei nachträglich installierten Heizsystemen in der Regel um Sonderkonstruktionen, die von Seiten des Planers im Detail vorzugeben sind. Handwerker sollten schon im Vorfeld solcher Arbeiten unbedingt eine eingehende technische Beratung von ihrem Verlegewerkstoff-Lieferanten einholen. Das gilt besonders für das zu verwendende Material.